Ohrenkerzen werden bei diversen Erkältungen, Entzündungen der Nasennebenhöhlen, Schnupfen, Hörschwäche, Tinnitus oder Migräne angewandt. In der Entspannungstherapie wird die Ohrkerze bei stressbedingten Symptomen wie Nervosität, Unruhe, Schlafstörungen, Hyperaktivität und Konzentrationsstörungen eingesetzt. Beim Abbrennen der Ohrkerze geschehen folgende physikalische Vorgänge, welche mitunter auch vom gegenwärtigen Ohrdruck mitbestimmt werden: Am Anfang entsteht ein Kaminzug nach unten bis die Flamme ca. die Hälfte der Ohrkerzenlänge erreicht hat. Dies bewirkt einen leichten, kaum wahrnehmbaren Überdruck im Ohr. Hat die Flamme etwa die Hälfte der Kerzenlänge überschritten, beginnt ein Kaminzug nach oben, was zu einer Druckentlastung führt.Die Wirkungsweise der Ohrkerzen beruht auf der Wärme- und Unterdruckentwicklung, die beim Abbrennen der Kerze entstehen. Die gesetzten Reize wirken dabei unterstützend auf die Durchblutung um den lymphatischen Rachenring. Im Ohrkanal gelegene Akupunkturpunkte werden stimuliert. Anschließend wird das Lymphgefäßsystem bei der Entschlackung und der Bekämpfung von Bakterien durch die manuelle Lymphdrainage - eine ganz sanfte Massageform – unterstützt. Dabei wird mit rhythmisch kreisenden, pumpenden Griffen die Ab- und Weiterführung der Gewebsflüssigkeit bewirkt. Die manuelle Lymphdrainage verbessert die Lymphbildung und regt den Lymphtransport an und wirken entspannend und entstauend.